Montag, 23. Januar 2017

Faszination Horror-Games: Resident Evil - Wie es bei mir anfing



Der Countdown läuft: Am 24.1.2017 erscheint Resident Evil 7 offiziell, doch Vorbesteller der Box-Version haben das Spiel teilweise schon letzten Freitag in den Händen gehalten.
Meins kam am Samstag an, im Bundle mit dem Steelbook und wartet nun auf seine Installation. Diesbezüglich werde ich ausnahmsweise mal Werbung für meinen twitch.tv Kanal machen, auf dem ich am Samstag, dem 28.1.2017 einen Livestream zu Resident Evil starten werde. Zudem wird man als Video on Demand auf selbigem auch Gameplay in VR, also Virtual Reality, sehen können, denn einen VR-Livestream hatte ich zwar geplant, doch möchte ich mit der Community, bzw. meinen Zuschauern interagieren können, wenn mich das Spiel seelisch in die Knie zwingt.

Aber was genau verleitet mich genau dazu, mich dieser Tortur und dann auch noch in VR auszusetzen? Bin ich einfach nur masochistisch oder ein Adrenalinjunkie?
Wohl kaum! Resident Evil begleitet mich seitdem ich das erste Mal die Playstation 1 von meinem verstorbenen Onkel, damals 1996, benutzen durfte. Die Auswahl an Spielen war sehr begrenzt, jedoch hat mich eins richtig gefesselt, nachdem ich bei Silent Hill (1999) kläglich aufgegeben hatte: Resident Evil,
Der erste Teil war unheimlich atmosphärisch, auch wenn man das aus heutiger Sicht kaum noch nachvollziehen kann. Wer das Spiel damals selber gespielt hat, kann mir hingegen wohl beipflichten und sagen, dass das Spiel ein mehr als lohnender Nervenkitzel war.

Als entweder Chris Redfield oder Jill Valentine der ALPHA-Division der Spezialeinheit S.T.A.R.S. (Special Tactics And Rescue Service) betritt man unter dem Vorwand einer Aufklärung seltsamer Todesfälle das Grundstück des Spencer-Anwesens im Raccoon Forest.
Im alten Herrenhaus lebt mittlerweile keine Menschenseele mehr, doch vielmehr bevölkern nun die lebenden Toten das Anwesen und vergnügen sich am Buffet der getöteten BRAVO-Einheit von S.T.A.R.S. Die Infizierten beschränken sich zudem nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Hunde und anderes Getier, bzw. Monströsitäten, wie u.a. dem Hunter Alpha, der Plant 42 und der Black Tiger Spinne.
Nebend Chris und Jill betreten auch Albert Wesker und Barry Burton das Anwesen. Der Pilot Brad Vickers flüchtete vor dem sicheren Tod, nachdem sein Kollege Joseph Frost von den Cerberus, also infizierten Hunden, bei lebendigem Leibe gefressen und getötet wurde.

Der Storyverlauf ist hinsichtlich der Charakterauswahl unterschiedlich, soll heißen, dass Ereignisse, Gegenstände und Begegnungen sich stark unterscheiden können, je nachdem, ob man nun Jill oder Chris spielt. Als Jill hat man die eine und andere Begegnung mit Barry Burton, während Chris sich der Begegnung und Begleitung von S.T.A.R.S. BRAVO Sanitäterin Rebecca Chambers erfreuen darf.

Auf den Storyverlauf gehe ich nicht ein, da dieser Post sich extrem strecken würde, wenn ich die einzelnen Versionsunterschiede auflisten würde, denn tatsächlich wurde der erste Teil mehrfach aufgelegt, bzw. für verschiedene Plattformen veröffentlicht, inklusive einer HD-Aufarbeitung mit neuen Elementen damals auf dem Nintendo Gamecube. Im großen und ganzen wurde das Spiel nicht immer nur weiter gereicht, sondern auch verbessert im Bezug auf die Hardware der einzelnen Plattformen.
Sehr zum Ärger einiger Spieler beinhaltete der Director's Cut jedoch einige Kamerapersektiven, die dem Spielgeschehen sehr schädlich waren, da man Gegner zu spät gesehen hat, bzw. Räume schlecht einsehen konnte.

Faszination Horror - Man begibt sich in eine fiktive Situation, die im wesentlichen unübewindbar und scheinbar unmöglich zu überleben scheint. So kämpft man sich Raum für Raum weiter vor, klammert sich an alles, was die Lebensenergieanzeige wieder in den grünen Bereich treibt. Waffen und Munition, in Shootern vollkommen normal, werden in einem Survival Horror Spiel zu einem Hafen der Sicherheit für die arme Sau, die sich das antut.
Kinkerlitzchen werden zur bitteren Notwendigkeit und so wird der Nervenkitzel immer weiter ins Extreme gezogen ... Lebensenergie noch bei 70%, also Heilungsspray benutzen oder besser aufheben? Und ZACK springt einem der Hunter in den Nacken und mit zwei Schlägen bringt er den Protagonisten zu Fall - So kann es laufen und wer nun denkt, dass das alles ja eigentlich nicht so schwierig sein kann, der sollte sich im Klaren darüber sein, dass auch wenn ein Schlüssel oder ein Farbband für eine Schreibmaschine winzig klein ist, es dennoch einen von acht Plätzen im Inventar belegt und wenn Resident Evil etwas im Überfluss hat, dann sind es Schlüssel!

Im HD Remake des ersten Teils auf dem Gamecube kam sogar noch ein Schlüssel hinzu, was durchaus dazu führen konnte, dass man ganze 5 Schlüssel inklusive Attrappe im Inventar mit sich führt und was nimmt man dann noch mit? Ein Heilspray, die Pistole und Munition? Oder doch lieber Ein Heilspray und neben der Pistole die Schrotflinte, beide natürlich voll geladen, also effektiv etwas über 20 Kugeln. Der gemeine Zombie ist mit einem Schuss der Schrotflinte erledigt, wenn man diese im richtigen Moment hochzieht und abfeuert, da dann der Schädel in pixeliger Darstellung in seine Einzelteile in der Luft verteilt wird, die Pistole hingegen ist eher etwas für den Glücksspieler, da man Glück haben kann, dass nachdem der Zombie zu Boden gebracht wurde, sich eine Blutlache unter ihm bildet oder es kommt richtig schlimm und selbiges passiert nicht, bedeutet, dass der Fiesling sich irgendwann wieder erheben wird! Alternative: Schnell zur nächsten Kiste rennen, Benzin und Feuerzeug mitnehmen und anzünden, doch halt ... Benzin und Feuerzeug? Also wieder zwei Items mehr im Inventar, was also zurücklassen?

Fragen über Fragen und schon hat der Survival-Horror auch noch einen strategischen, bzw. logistischen Aspekt, so plant der Spieler, bzw. die Spielerin schon die Wege bis zur nächsten Truhe oder Schreibmaschine. Man zählt die Räume, besser gesagt Ladezonen durch, bis man zum angestrebten Ziel kommt und für diesen Fall hatte das HD Remake dann noch ein richtiges Leckerli für noch mehr Stress parat: Die Crimson Heads!
Crimson Heads sind eben jene Zombies, die eben keine Blutlache unter sich erzeugt haben und wenn diese sich erheben, dann sollte man entweder verdammt schnell rennen oder sich versichern, dass man die Schrotflinte oder den Granatwerfer in der Hand hat, denn effektiv hat man nur einen Schuss, bevor der Spielcharakter von den Klauen des Crimson Head Zombies zerrissen wird.
Auszeichnen tun sich diese nämlich dadurch, dass die Finger zu grausamen Klauen mutieren, die Haut sich rot färbt und es generell wirkt, als würde dieser innerlich kochen. Mit etwas Glück liegt der Kerl noch am Boden und man kann an ihm vorbeilaufen, bevor er sich erhebt, am Besten noch entgegen der Laufrichtung, sodass er sich noch umdrehen muss, aber wenn dem nicht so ist, dann zitiere ich hier mal aus Forrest Gump: LAUF FORREST, LAUF!

Es wäre nicht Resident Evil, wenn die Mutationen nicht immer einen drauflegen würden und so begab es sich, dass man nicht nur das Nebengebäude aufgehübscht und erweitert hat, nein auch der berüchtigte "Aqua-Ring" wurde verändert, sehr zu meinem Leidwesen musste ich damals feststellen, dass die Jungs und Mädels von CAPCOM sich gedacht haben "Ach komm, machen wir mal eine echt fiese Anlage aus dem Ding!".
Um euch abzuholen: Der Aqua-Ring war im Originalspiel 1996 ein quadratischer Korridor mit diversen angesiedelten Räumen, der Korridor selber stand hüfthoch unter Wasser und es schwammen ein paar kleinere Haie darin. Woher diese damals kamen? Das weiß leider niemand, aber sie waren da und sobald man die Rückenflosse gesehen hat, war es auch schon vorbei, zwei Bisse genügten und man segnete das virtuelle Zeitliche.
2002, mit dem HD-Remake, kam dann die Renovierung und der Aqua-Ring wurde zu einem tatsächlich runden Tank, der einige Meter tief hinunter ging und nachdem man ihn durch die Doppeltür betrat, stand man auf einer Balustrade, von der man eigentlich in den Tank hinunterblicken sollte, doch auch hier stand das Wasser hoch, dieses Mal nur bis zu den Knien, aber Haie waren auch vertreten ... 4 an der Zahl, plus das Vieh, dass von der Mutation am heftigsten getroffen wurde: Der Neptune oder auch Megalodon, wie wir ihn damals nannten. Dieser Hai war der festen Überzeugung, dass Chris, bzw. Jill einfach zu lecker aussehen, als dass man sie leben lassen könnte, also versuchte er alles, um an sie heranzukommen und wenn er dazu eine Panzerglasscheibe zertrümmern muss! Also fix die Anlage wieder ans Laufen bekommen und das Wasser abpumpen, damit man an dem Drecksvieh vorbeikommt. Was am Ende auch sehr gut funktionierte, wenn man endlich den kleinen Transformator in die Pfütze reinschleudert, in der das Monster zuletzt liegt, doch Zeit für einen Haihappen gibt es nicht, denn man will ja wieder aus dieser Hölle heraus, also verlässt man den Aqua-Ring wieder und die Story nimmt ihren Lauf.

Hätte nicht gedacht, dass ich so viel zu diesem Spiel schreiben würde und am Liebsten würde ich alles hier niederschreiben, was ich damals erlebt habe, aber vielleicht lasse ich euch in Zukunft mal daran Teil haben. Auf jeden Fall werde ich im Livestream am 28.1. auch noch etwas davon erzählen.

Mich würde es freuen, wenn ich einige meiner Leser begrüßen dürfte. Unter dem folgenden Link findet ihr meinen Stream und falls ihr es nicht schaffen solltet, wird es die Streams aber als Video on Demand auch geben.
Vielen Dank fürs Lesen und ich würde mich freuen von euch zu hören, bzw. zu lesen, wenn ihr besondere Erlebnisse mit Horror-Spielen habt!

Sebbo auf Twitch aka. Carion2676

Blog als Audio-Datei

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen